Katzenrassen

Ocicat


Einführung
Die erste Ocicat war bei Zuchtversuchen von 1964 eher ein Zufallsergebnis. Denn Virginia Daly wollte eigentlich in Michigan eine Siam züchten, die das Ticking der Abessinier aufweisen sollte. Dazu kreuzte Virginia Daly eine männliche Siam Chocolate Point mit einer weiblichen Hybride, einer Mischung aus Siam Seal Point und Abessinier. Unerwarteterweise war unter dem Nachwuchs ein gold getupftes Katerchen. Es bekam den Namen Tonga und war die allererste Ocicat.

Doch Tonga entsprach nicht dem Zuchtziel und wurde daher als Hauskatze verkauft und kastriert. Aber die Erinnerung an die getupfte Katze ging Virginia Daly nicht aus dem Kopf und mit der Zeit fasste sie den Entschluss, eine solche Rasse zu züchten. Sie verpaarte das Katzenpärchen erneut, und wieder kamen getupfte Kätzchen zur Welt, mit denen sie die Zucht fort setzte und eine neue Rasse entwickelte.

Ein anderer amerikanischer Katzenzüchter (Tom Brown) griff die Arbeit auf und startete ein langjähriges Zuchtverfahren. 1970 dauerte es bereits fünf Generationen. Andere verbesserten die Rasse, indem sie Amerikanisch Kurzhaar einkreuzten. Dadurch wurde der Körper der Ocicat größer und es entstand ein beeindruckendes Tier, das wir noch heute kennen.

1987 erhielt die Ocicat in Amerika Championstatus. In den späten Achtzigern kamen die ersten Exemplare nach Großbritannien, wo ihre Zahl seitdem ständig zugenommen hat. Ebenfalls in den Achtzigern entwickelte Karen Dupuis in Deutschland eine eigene Zuchtlinie. Ihr Stammvater ist der 1984 geborene Nadir.

Erscheinungsbild
Die Ocicat ist eine große, muskulöse, getupfte Kurzhaarkatze. Sie hat eine durchschnittliche Körperform, weder gedrungen noch übermäßig schlank. Mit anderen Worten: eine Rassekatze, die das Erscheinungsbild einer Wildkatze hat.
Ursprünglich kam das siamesische Element bei der Körperform sehr deutlich heraus, konnte aber durch gezielte Züchtung zurück gedrängt werden.