Die Frage, wie viel Futter die Katze täglich bekommen soll, ist durchaus berechtigt und in jedem Fall sinnvoll. Ähnlich wie beim Menschen leben viele Haustiere heute mit Übergewicht, das zu bekannten Krankheitssymptomen wie Rheuma oder Diabetes führt. Die sogenannten Zivilisationskrankheiten, basierend auf einem Übermaß an Lebensmittel, haben also auch die geliebten Vierbeiner erreicht. Deshalb gehen wir heute genau dieser Frage nach: Soll die Katze je nach Körpergewicht oder nach Hunger gefüttert werden?
Insbesondere Katzen, die weitaus weniger Bewegung als Hunde haben, setzen schnell Hüftspeck an, wenn sie übermäßig gefüttert werden. Dem Tier tut diese besondere Art der Zuneigung überhaupt nicht gut. Die Folgen von Übergewicht sind schnell sichtbar: Die Tiere verlieren einen Teil ihrer Bewegungsfähigkeit, sind weniger aktiv und leiden nach gewisser Zeit an diversen Krankheiten. Tierliebe fängt daher auch immer bei dem richtigen Maß an Katzenfutter an. Im speziellen gilt hier eine einfache Regel: Die Vielfalt des Katzenfutters unterstützt die Gesundheit und sorgt für ein schönes Fell.
Bevor wir zur Menge des Futters kommen, sollten zukünftige Katzenbesitzer eines wissen: Selbst wenn die niedlichen Tiere noch so hungrig schauen, sollte der Tierhalter den Fokus immer auf die Gesundheit seines Tieres achten und sich nicht beirren lassen. Natürlich darf eine Katze auch „mal“ ein Leckerli zwischendurch bekommen, doch oft scheint es so, dass der Verzicht darauf, den Besitzern schwerer fällt als dem Tier selbst.
Die ersten Lebensmonate der Katze
Junge Katzen werden in den ersten Monaten von der Mutter genährt. Die Muttermilch ist auch die beste Alternative für ein gesundes Wachstum. Ab dem vierten Monat darf das kleine Kätzchen dann 250 g auf zwei bis drei Mahlzeiten am Tag bekommen. Im besten Falle handelt es sich um ein ausgewogenes Futter, das einen hohen Fleisch- und Gemüseanteil enthält und sehr wenig Getreide. Der Getreideanteil sollte bei jedem Futter zehn Prozent nicht überschreiten. Wird Trockenfutter gegeben, muss unbedingt darauf geachtet werden, dass den jungen Katzen ausreichend Wasser zur Verfügung steht.
Die kleinen Katzenbabys haben einen hohen Energiebedarf, der sich in Trockenfutter findet. Allerdings sollte dieses dann auch in entsprechend kleinen Portionen gefüttert werden. Andererseits spricht für Nassfutter der hohe Feuchtigkeitsgehalt. Vielleicht ist im Sinne einer gesunden Ernährung das Füttern von Nassfutter die bessere Alternative in den ersten Monaten. So erlernen die Kleinen von Anfang an, genug Wasser bzw. Feuchtigkeit mit der Nahrung aufzunehmen.
Die richtige Menge Katzenfutter: Weniger ist mehr!
Eine durchschnittliche Katze benötigt 1-2 Dosen Nassfutter pro Tag, wenn es sich um hochwertiges Futter handelt. Grundsätzlich kann man sagen, je hochwertiger das Futter ist, umso weniger benötigt eine Katze.
- Bei 2 kg Körpergewicht ca. 120-160 g Nassfutter täglich
- Bei 3 kg Körpergewicht ca, 160-210 g Nassfutter täglich
- Bei 4 kg Körpergewicht ca. 210-260 g Nassfutter täglich
- Bei 5 kg Körpergewicht ca. 240-320 g Nassfutter täglich
- Bei 6 kg Körpergewicht ca. 250-360 g Nassfutter täglich
Achtung! Hierbei handelt es sich nur um grobe Richtwerte und wir sind von hochwertigen Katzenfutter ausgegangen. Jede Katze isst anders und benötigt gegebenenfalls mehr oder weniger Futter.
Ab dem 5. Monat dürfen es dann 300 bis maximal 350 Gramm pro Tag sein, die gefüttert werden. Wichtig ist, dass es keine Zwischenmahlzeiten gibt. Die erwachsene Katze erreicht dann ein Gewicht zwischen 3,5 und 5 Kilogramm und bekommt ca. 260 – 300 Gramm pro Tag. Entscheidend ist natürlich immer die Größe der Katze und der Bewegungsdrang. Eine, auf dem Land lebende Katze, die sich viel bewegt, wird mehr Hunger haben als die Hauskatze in der Wohnung. Solange ohne Probleme die Rippen der Katze zu fühlen sind, ist alles in Ordnung. Liegt hier jedoch eine ordentliche Speckschicht unter der Haut, braucht sie weniger Futter!
Katzen lieben Fleisch
Grundsätzlich sind Katzen Fleischfresser, und dies sollte auch Hauptbestandteil ihrer Nahrung sein, unabhängig davon, ob es sich hier um fertige Portionen von Nassfutter oder Katzen-Cracker handelt. Generell ist ein Abwechslung zwischen Nass- und Trockenfutter ein guter Ratgeber. Es ist richtig, dass sich Katzen schnell an einen Geschmack gewöhnen. Andererseits leben sie jedoch auch mit einer abwechslungsreichen Nahrung sehr gut – sofern sie von Anfang an daran gewöhnt werden. Trockenfutter ist gut für die Zähne und wirkt gleichzeitig wie eine Zahnbürste, bei der die kleinen Beißerchen hin und wieder gereinigt werden.
Tipp: Katzen, die gern Mäuse fangen, sollten nicht davon abgehalten werden. Die kleinen Nagetiere gehören zum natürlichen Kreislauf und der Stubentiger weiß genau, wie gut der Verzehr einer Maus für ihn ist.