Menschen, die eine innige Beziehung zu ihrer Katze haben, kommen in einer Partnerschaft besser zurecht. Das weist das Ergebnis einer amerikanischen Studie auf, die zwischenmenschliche Beziehungen intensiv untersucht hat.
"Das Vorhandensein eines liebenden Heimtiers hilft, die Spannungen, die aus Konflikten zwischen Mitgliedern eines Haushaltes resultieren, aufzulösen", so die Psychologin Dr. Lisa Beck vom Bryn Mawr College, USA, in ihrer Studie. In der Untersuchung wurden 192 verheiratete Personen befragt, die entweder einen Hund, eine Katze oder beides besaßen.
Die Fragen behandelten Aspekte wie Vertrauen, Zuverlässigkeit und Geborgenheit. Diese menschlichen Bedürfnisse können nicht nur durch die Bindung an einen Partner erfüllt werden, sondern auch durch ein Heimtier. Die Studie weist darauf hin, dass Paarbeziehungen von den Erfahrungen geprägt sind, die bereits in früheren Verbindungen gemacht wurden. Die Beziehung zu einem Tier ist unkomplizierter und vermittelt daher leichter ein Gefühl von Verlässlichkeit. Dies zeigte sich z.B. bei der Aussage: "Ich weiß, dass mein Partner bzw. mein Tier mich wirklich liebt." 52 Prozent der Befragten stimmten dem zu, als nach der Liebe ihres Heimtiers gefragt wurde, während lediglich 39 Prozent dieser Aussage zustimmten, wenn es um ihre Paarbeziehung ging.
"Tierhalter fühlen sich in ihrer Beziehung zu ihrem Heimtier oftmals sicherer als in der Beziehung zu ihrem Partner", zieht Beck Bilanz. Das ist aber kein Grund zur Eifersucht: "Dieses Gefühl von Sicherheit, das Tiere vermitteln, hilft, die Unsicherheit komplexer Beziehungen zwischen Menschen abzufedern", führt Beck weiter aus. Somit kann Hunden und Katzen eine aktive Rolle als "Beziehungshelfer" zugeschrieben werden.