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Tiere als Bettgefährten

26.05.2008

Tiere als Bettgefährten

Immer mehr Tierliebhaber teilen ihr Bett lieber mit einem Vierbeiner als mit einem Zweibeiner. Die Meinungen über diese Neuerung in Deutschlands Schlafzimmern gehen weit auseinander. Die einen finden, es gehöre zu einer innigen Mensch-Tier-Beziehung dazu auch nächtens zu kuscheln, die anderen finden es unhygienisch und abartig.

Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin der aktion tier e.V., schildert ihre Sicht als Expertin zu diesem Thema: “Schläft das Tier mit im Bett, gibt es zwei Aspekte zu berücksichtigen: zum einen kann das Tier Krankheiten übertragen, zum anderen können Verhaltensstörungen die Folge sein.“

Ersteres ist laut der Tierärztin heutzutage das kleinere Problem. Gerade Tierbesitzer, die Hund und Katze mit ins Bett nehmen, haben eine derart innige Beziehung zu ihrem Tier, dass sie meist darauf achten, es regelmäßig zu entwurmen und zu entflohen. Bei Krankheitsanzeichen suchen sie einen Veterinär auf, so dass bei diesem Klientel eher weniger davon auszugehen ist, dass Krankheiten vom Tier auf den Menschen übertragen werden.

„Viel gewichtiger ist die soziale Komponente. Darf der Hund ins Bett, kommt für ihn das Gefüge der Rangordnung durcheinander. Er darf am Platz des Chefs schlafen! Dies kann zu ernsthaften Dominanzproblemen führen“, warnt Frau Dr. Hölscher. Auch Katzen sollten ihrer Meinung nach nicht im Bett nächtigen dürfen. „Tritt zum Beispiel ein neuer menschlicher Partner ins Leben des Katzenbesitzers, der fortan nun auch noch den Schlafplatz teilt, führt das häufig zu Protestverhalten von Seiten der Katze“, erklärt Frau Dr. Hölscher ihren Standpunkt. Um ihrem Unmut Ausdruck zu verleihen, fangen die Schmusetiger an, auf das Bettzeug zu pinkeln. Eine Angewohnheit, die kaum auszumerzen ist, ist sie erst einmal etabliert.

Aus diesen Gründen ist es letztlich besser, Tieren ihren eigenen Schlafplatz einzuräumen - zum Wohl für Mensch und Tier.

(Quelle: Aktion Tier)