In Bensheim beginnt diese Woche der Prozess gegen einen 37-jährigen, der Katzen in seiner Wohnung "sammelte", aber anschließend nicht genügend pflegte. Die Anklage lautet auf Diebstahl und Verstoß gegen das Tierschutzgesetz im Zeitraum Juli 2010 bis Januar 2014. Dem Mann wird vorgeworfen, mindestens zwei Katzen gestohlen zu haben. Er brachte die Tiere in seine Wohnung und hielt sie dort fest, obwohl dem Angeklagten bekannt gewesen sein soll, wem die Katzen gehörten. Mittels Chip-Nummer konnte nachgewiesen werden, wer die rechtmäßigen Besitzer der Katzen sind. Diese haben ihre Tiere mittlerweile zurückerhalten. Doch während der Zeit bei dem fremden Mann erging es ihnen nicht gut. Sie bekamen keine ausreichende Pflege, noch wurden sie vernünftig versorgt. Wie der Staatsanwalt schreibt, waren die Katzen bereits verwildert und zudem deutlich abgemagert. Kontrolleure des Kreis-Veterinäramts haben das Ordnungsamt über die Wohnung informiert. Wie einer von ihnen berichtete, sollen in der Wohnung unerträgliche Zustände geherrscht haben. Neben Dreck und Tierexkrementen wurden tote Katzen gefunden, teils mumifiziert oder sogar skelettiert.