Kleinkinder können mit Katzen nicht nur jede Menge Spaß haben, sondern auch sehr viel durch das Zusammensein mit ihnen lernen. Um die Zweisamkeit in eine traute zu lenken, sind in erster Linie die Eltern gefragt: Sie müssen ihrem Sprössling das Wesen der Katze näherbringen und auf diese Weise dafür sorgen, dass sich die Samtpfote in Gegenwart des Kindes wohlfühlt. Ist diese Voraussetzung erfüllt, steht einer lebenslangen Freundschaft nichts im Wege!
Die Katze ist da, ein Kind kommt
Wächst ein Kind von Anfang an in einem gemeinsamen Haushalt mit einer Katze heran, gibt es in der Regel keine Probleme – allerdings nur, wenn die Eltern den richtigen Umgang mit dem flauschigen Tier vorleben. Es ist von immenser Bedeutung, dass sie ihrem Kind vermitteln, dass der freche Racker kein Spielzeug, sondern ein eigenständiges Lebewesen ist, das es zu respektieren gilt. Eltern sollten ihrem Sprössling die Katzen-Körpersprache genauestens und mit verständlichen Worten erklären. Konkrete Beispiele helfen, den Charakter der Katze zu verdeutlichen. Zu diesen Exempeln zählen etwa die „Tatsachen“, dass man den Racker nicht nach Lust und Laune aus dem Schlaf reißen, beim Fressen stören, gegen seinen Willen festhalten oder anderweitig grob behandeln darf. Hält sich das Baby oder Kleinkind mit dem Kätzchen in einem Raum auf, ist die permanente Aufsicht wenigstens eines Elternteils oder anderen befähigten Erwachsenen unerlässlich. Neben der Heranführung des Kindes an die Katze fällt selbstverständlich auch der Bekanntmachung der Katze mit dem neuen Familienmitglied eine große Wichtigkeit zu. Dem frechen Kater ist es in der Regel am liebsten, sich in Ruhe, schrittweise und vor allem freiwillig an das Kind heranzutasten. Trotz des logischen Fokus‘ der Eltern auf das Neugeborene braucht die Katze weiterhin ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit. So lange Eltern und Verwandte diesen Notwendigkeiten entschlossen nachgehen und die Kids nach und nach ein Gespür für ihre pelzigen Mitbewohner bekommen, werden sich die menschlichen und tierischen Parteien gut verstehen.
Das Kind ist da, die Katze kommt
Ist das Kind bereits Teil der Familie und wünscht sich ein Kätzchen, verändern sich die grundsätzlichen „To-dos“ der Eltern nicht. Auch in diesem Fall müssen sie ihrem Sprössling die passenden Verhaltensweisen in der Interaktion mit einer Katze beibringen. Zu beachten ist hierbei, dass ein Kätzchen erst dann einziehen sollte, wenn das Kind den Eindruck erweckt, relativ rasch in die Verantwortung, die es für die Katze mitträgt, im wahrsten Sinne hineinwachsen zu können. Dies bildet gleichzeitig auch einen der großen Vorteile für ein Kind, das mit einer Katze zusammenlebt. Es lernt früh, Verantwortung für ein anderes Lebewesen zu übernehmen und dieses in seiner Einzigartigkeit zu verstehen sowie mit ihm mitzufühlen. All das sind wesentliche Eigenschaften für einen geistig und emotional reifen Menschen. Eltern tun gut daran, dem Kind verschiedene Aufgaben in Bezug auf die Katze zu übertragen. So kann der Sprössling beispielsweise mit dem Kätzchen spielen und ihm dann und wann ein Leckerli spendieren. Später ist es auch sinnvoll, das Kind in die Pflege und Versorgung der Samtpfote einzubeziehen. Mögliche Tätigkeiten gibt es zuhauf, etwa das Ausspülen der Näpfe sowie deren Befüllung mit Katzenfutter, das Putzen der Katzentoilette oder Bürsten der Mieze.
Zusammenfassend: eine Checkliste für Eltern
Um die Freundschaft zwischen Kind und Katze zu fördern, ist es wichtig…
- das Kind mit den Eigenschaften der Katze vertraut zu machen.
- der Katze ihre Freiheit zu lassen, ohne sie zu vernachlässigen.
- die beiden behutsam aneinander zu gewöhnen.
- sie bei ihren Interaktionen stets zu beaufsichtigen.
- dem Kind bewusst Verantwortung für die Katze zu übertragen.
Ein Kind und eine Katze aneinander zu gewöhnen, stellt sicherlich eine Herausforderung für Eltern dar – allerdings eine, die sich nachhaltig lohnt!