Denken Sie bei allem, was sich in Ihrer Wohnung befindet immer daran, was die Katze damit anstellen könnte. Viele Verhaltensweisen sind für „Nicht-Katzenbesitzer“ selbstverständlich, müssen aber bedacht und ggf. geändert werden, wenn man sich Katzenzuwachs in die Wohnung holt. Vor allem für frische Katzeneltern gibt es viele Situationen, an die man wahrscheinlich nicht gedacht hätte.
1.) Die Wohnungstür offen stehen lassen
Die Katze nutzt wahrscheinlich sofort die Gelegenheit ein ihr noch unbekanntes Terrain zu erforschen und rennt hinaus, womöglich auch noch direkt auf die Straße und rein in den Verkehr. Kennen Katzen keinen Freilauf kommt hier unter Umständen große Panik hinzu, so dass das Verletzungsrisiko steigt und die Katze sich nicht mehr durch Zurufen wieder in die Wohnung locken lässt.
2.) Den Herd abgeschaltet, aber die Platte bleibt noch heiß
Das weiß die Katze natürlich nicht, für sie ist es einfach eine Fläche, auf die man springen kann – da kann es schnell geschehen, dass sie in einer unbeobachteten Küche auf den Herd und somit die noch heiße Herdplatte gelangt. Versuchen Sie, der Katze von klein auf anzugewöhnen, dass die Arbeitsplatte und der Herd tabu sind. Ähnliches gilt natürlich für den Backofen.
3.) Gekippte Fenster, aber niemand ist zu Hause
Frischluft schnuppern ist verführerisch und interessant, aber schnell kann es passieren, dass sich die Katze in der gekippten Fenster verfängt und sich Quetschungen zufügt oder gar selbst erdrosselt. In der aufkommenden Panik kann sich die Katze nicht mehr alleine aus dem Schlitz befreien und die Situation wird nur verschlimmert. Am besten alle Fenster immer schließen, es gibt aber auch im Tierhandel extra den „Fensterkeil-Schutz“.
4.) Offene Balkontüre in einem höheren Stockwerk
Auch wenn Katzen gut balancieren und Höhen normalerweise einschätzen können – wenn sie abgelenkt sind oder sich auf eine mögliche Beute konzentrieren, kann leider auch schnell ein Absturz geschehen. Da hilft auch kein Mythos mehr, dass Katzen immer auf den Füßen landen. Soll die Katze auf den Balkon, statten Sie diesen mit entsprechenden Katzenschutznetzen aus, andernfalls der Katze von klein auf rigoros den Zugang zum Balkon verwehren und die Türe immer geschlossen halten.
5.) Unbeaufsichtigte Lebensmittel
Herumliegende Lebensmittel sind sehr verführerisch für die Leckermäuler. Aber auch wenn Katzen vor vielem zurückschrecken, was man ihnen hinhält, wissen sie noch längst nicht, was ihnen schaden kann. Einige Lebensmittel können bei Katzen durchaus Schlimmes anrichten, daher sollte man nichts Essbares unbeaufsichtigt in Katzenreichweite liegen lassen.
Vorsicht vor allem bei diesen Lebensmitteln: Weintrauben, Rosinen, Kaffee, Tee, Alkohol, Schokolade, Kaugummi, Bonbons, Hefe und Milch.
6.) Regale sind verführerisch
Ob ein Regal umfällt oder nicht, wenn man vom Fußboden mit fünf oder mehr Kilogramm auf das dritte Regalbrett hinaufspringt, kann die Katze nicht einkalkulieren – aber der Mensch. Stellen Sie sicher, dass die Katze keine Möbelstücke umwerfen kann und diese womöglich auf den Vierbeiner fallen könnten. Bei den meisten Regalen und Aufbauten sind Wandhalterungen inklusive – als Tierhalter sollten Sie diese auch nutzen.
7.) Was liegt offen herum und passt in ein Katzenmaul?
Für den Menschen harmlose Dinge: Geschenkband, Zahnseide, Wolle, Fäden an Decken oder Handtüchern. Für die Katze kann das allerdings ins Auge bzw. in den Magen oder Darm gehen. Viele Besitzer haben ihrer Katze bereits den ein oder anderen Zentimeter Band aus dem Rachen gezogen – es empfiehlt sich also vor allem scharfkantige, fadenähnliche Dinge wie Geschenkband aus der Reichweite der Katze zu entfernen. Scharfkantige Fäden wie Geschenkband können zu inneren Verletzungen führen und auch scheinbar harmloses wie Wolle oder Zahnseide kann aufgrund giftiger Inhaltsstoffe schädlich sein oder zu Darmverschlingungen führen.
8.) Vorsicht: Wespe im Haus
Ob Fliege, Spinne oder Schnake – die Katze jagt gerne allem, was sich bewegt, munter hinterher. Da macht sie auch keinen Unterscheid bei einer Wespe. Der Katzenhieb auf eine Wespe kann allerdings gefährlich werden. Achten Sie darauf, dass Ihre Katze nicht mit Wespen in Kontakt kommt und wenn sie einem Tier hinterher jagt, stellen Sie fest, um was es sich genau handelt. Trägt die Katze einen Wespenstich davon gilt folgendes: Entfernen Sie einen etwaig feststeckenden Stachel, kühlen Sie die Einstichstelle mit einem feuchten Lappen und:
- sollte es nur die Pfote oder den Schwanz getroffen haben:
Vielleicht Glück gehabt, aber unbedingt beobachten und bei einer Schwellung sofort zum Tierarzt!
- sollte es eine andere Stelle (im Schlimmsten Fall Kopf, Hals oder im Rachen) erwischt haben:
Rufen Sie sofort einen Tierarzt an und bereiten sich darauf vor schnellstmöglich mit Ihrer Katze vorstellig zu werden.
9.) Waschmaschine und Trockner
Der Trockner ist angenehm warm, und was kann es Schöneres für den Vierbeiner geben als eine ganze Höhle voll kuscheliger Wäsche? Bitte schauen Sie immer genau nach, dass es sich vor dem Einschalten der Wasch- und Trockengeräte keine Katze darin gemütlich gemacht hat.
10.) „Und jetzt mit Schwung aufs Bett / Sofa“…
Das sollten Sie sich als Katzenbesitzer abgewöhnen, denn Katzen verstecken sich gerne unter der Bett- oder Tagesdecke. Bevor Sie sich also mit vollem Schwung nach einem harten Arbeitstag auf Bett oder Couch fallen lassen, seien Sie sich bitte ganz sicher, dass sich nicht Ihre Katze darunter versteckt hat.