Der Frühling ist da und damit die Zeit der farbenprächtigen Blüten. Nicht nur draußen, auch drinnen erfreut sich das Auge an den bunten Farbtupfen. Tulpen, Narzissen und Lilien schmücken unsere Tische und Fensterbänke. Doch Vorsicht – für Zierblumen interessieren sich auch unsere Katzen, obwohl diese für sie oft giftig sind.
„Katzen können von Natur aus nicht unterscheiden, was sie fressen dürfen und was nicht“, warnt Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e.V. Gerade Wohnungskatzen sind besonders gefährdet. Ihr Leben verläuft eher eintönig und es bietet nicht so viel Abwechslung wie das von Katzen, die ins Freie dürfen. Da ist ein Blumenstrauß, der auf einmal unverhofft die Wohnung bereichert, schon eine Besonderheit. Er muss genauestens inspiziert und eventuell auch probiert werden.
„Je nach Pflanzenart können schon kleine Mengen reichen, um eine Vergiftung auszulösen“, erklärt die Tierärztin. So genügt der bloße Blütenstaub von Lilien, um bei Katzen ein Nierenversagen hervorzurufen. „Steht ein Strauß Lilien in der Wohnung, fällt bei jeder Bewegung ein bisschen Blütenstaub herunter. Landet der im Katzenfell und der Stubentiger putzt sich danach, ist es schon passiert“, beschreibt die Veterinärin einen der möglichen Vergiftungswege.
Oft aber knabbern gelangweilte Katzen auch an Pflanzenteilen. Viele Tierbesitzer versuchen durch das Anbieten von Katzengras genau das zu verhindern. Leider funktioniert das Ablenkungsmanöver nicht immer zuverlässig und somit hat man als Katzenbesitzer keine Garantie dafür, dass die Blumen nicht doch angefressen werden.
Besser man sorgt dafür, dass für Katzen giftige Blumen und Pflanzen erst gar nicht in die Wohnung gelangen. Margeriten, Gänseblümchen oder Weidenkätzchen sind auch hübsch anzusehen und für Katzen ungefährlich.
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aktion tier – menschen für tiere e.V.
ist deutschlandweit eine der mitgliederstärksten Tierschutzorganisationen. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Bevölkerung durch Kampagnen und Informationsveranstaltungen auf Missstände im Tierschutz aufmerksam zu machen und Lösungen aufzuzeigen, wie diesen nachhaltig begegnet werden kann.