Über 7,9 Millionen Katzen wohnen laut GfK-Studie in deutschen Wohnzimmern und machen die Samtpfoten damit zum beliebtesten Haustier. Anlässlich des internationalen „Tag der Katze“ am 8. August gibt Veterinärmedizinerin Christine Esch von der Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e. V. jetzt Tipps, damit sich die Vierbeiner auch rundum wohl fühlen.
„Besonders wichtig: Katzen müssen beschäftigt werden. Vor allem Wohnungskatzen langweilen sich oft, haben zu wenig Bewegung bei zu hohem Futterangebot und leiden schnell an Übergewicht. Wer seine Katze dick füttert, tut ihr sicher keinen Gefallen“, so Esch. Spielzeuge wie selbst gebaute Katzenangeln oder auch ein zusammengeknüllter Papierball sind für viele Katzen interessant und schaffen die für die physische und psychische Gesundheit sehr wichtige Bewegung und Beschäftigung. Freigänger-Katzen lieben es, draußen herumzustreifen, auf Bäume zu klettern, in der Sonne zu liegen und ihr Jagd- und Beutegreiferverhalten auszuleben. Wichtig ist hier auch eine regelmäßige Impfung und Entwurmung, da die Katzen sich sonst mit verschiedenen Krankheiten anstecken können. Bei älteren Tieren ist außerdem auch eine gelegentlicher Blutcheck empfehlenswert, um z.B. etwaigen Nierenproblemen früh durch die Fütterung gegensteuern zu können.
Um ihr natürliches Verhalten auszuleben müssen Katzen kratzen können. Wer nicht möchte, dass dafür kurzerhand Möbel und Tapeten benutzt werden, muss für mehrere Kratzmöglichkeiten sorgen. Gut angenommen werden z. B. deckenhohe Kratzbäume, Kratzflächen aus Wellpappe oder Sisal-Eckschoner. Das Krallenschärfen hat die Funktion des Markierens und ist außerdem eine lustbetonte Tätigkeit, daher versteht die Katze nur schwer, wenn sie dafür getadelt wird. Wenn eine Katze immer auf etwas bestimmtes springt, auf das sie eigentlich nicht soll, kann man Folie oder ganz leicht doppelseitiges Klebeband dort befestigen – das mag sie nicht und wird nach ein paar Versuchen ablassen.
Katzen mögen es sauber: Das Katzenklo sollte darum mindestens zwei Mal täglich gereinigt werden. Sonst verlagern die Stubentiger ihr Geschäft schnell ins Schlafzimmer oder auf die Couch. Auch der Futternapf sollte nach jeder Mahlzeit mit heißem Wasser gereinigt werden. Angetrocknete Futternäpfe oder starker Spülmittelgeruch können den wählerischen Stubentigern schnell den Appetit verderben. Wichtig ist auch, dass Katzen viel trinken, denn sonst neigen sie zu Harnwegserkrankungen. Hier sind der Hygiene Grenzen gesetzt: Viele Katzen trinken lieber etwas abgestandenes Wasser, als ganz frisches. Lieblingstrinkplätze wie die Gießkanne auf der Fensterbank sollten der Katze also nicht weggenommen werden.
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