„Übernehmen Sie Verantwortung!“
Das Bündnis „Pro Katze“ ruft alle Katzenhalter dazu auf, ihre Tiere kastrieren zu lassen, um der Flut der Maikätzchen Einhalt zu gebieten
Noch immer werden jedes Frühjahr die sogenannten Maikätzchen geboren. Sie leiden schon kurz nach ihrer Geburt an Krankheiten und Hunger, wenn sie als Streunerkatzen im Elend aufwachsen müssen. Um viele Katzenkinder vor einem grausamen, kurzen Leben zu schützen, um Tierheime, die Jungtiere aufnehmen und pflegen, zu entlasten und auch, um die ausgemergelten Mutterkatzen vor der kräftezehrenden Schwangerschaft zu bewahren, fordert das Bündnis jeden Katzenbesitzer auf, Verantwortung für sein Tier zu übernehmen und es kastrieren zu lassen.
Die unkontrollierte Vermehrung durch die Paarung mit freilaufenden, unkastrierten Besitzerkatzen verschlimmert die Situation der Streunerkatzen in Deutschland immer weiter. Streunerkatzen sind verwilderte Hauskatzen, die anders als oft noch behauptet wird, nicht ohne menschliche Hilfe zurechtkommen und unter Kälte, Hunger, Infektionskrankheiten, Parasitenbefall und Verletzungen leiden. Sie führen einen harten Überlebenskampf und vermehren sich dennoch unkontrolliert. So wird das Elend der Streunerkatzen immer weiter verschlimmert und die Tierbestände dieser verwilderten Katzen wachsen. „Dieser Teufelskreis kann nur durch die Kastration der Hauskatzen mit Freigang durchbrochen werden – nötigenfalls auch durch eine Kastrationspflicht“, erläutern die Sprecherinnen des Bündnisses.
Unter dem Motto „Gemeinsam für den Katzenschutz“ appelliert das Bündnis an jeden tierlieben Menschen: Nicht wegsehen, sondern aktiv werden! Wer in seiner unmittelbaren Umgebung Katzenleid sieht, ist in der Pflicht zu handeln, finden die Sprecherinnen und formulieren folgende Empfehlungen:
- Helfen Sie mit! Lassen Sie Ihre Katze kastrieren, chippen und bei TASSO e.V. registrieren.
- Übernehmen Sie Verantwortung! Das Füttern von herrenlosen Katzen allein ist keine Lösung.
- Unkontrollierte Vermehrung verschlimmert die Situation durch steigende Geburtenraten. Nehmen Sie daher Kontakt zu Tierschutzvereinen auf, um herrenlose Katzen unbedingt kastrieren zu lassen.
- Klären Sie auch andere Katzenbesitzer über die Streunerkatzen-Problematik auf.
- Setzen Sie sich in Ihrer Stadt oder Gemeinde für die Einführung einer Katzenschutzverordnung ein.
Das Bündnis „Pro Katze“ ist ein seit 2011 bestehender Zusammenschluss der Tierschutzorganisationen Bund gegen Missbrauch der Tiere e. V., VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz und TASSO e. V.. Im Rahmen der Bündnisarbeit machen die Vereine auf die Folgen der unkontrollierten Vermehrung von Straßenkatzen aufmerksam. Gemeinsam setzen sich die drei Organisationen für eine bundesweite Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für Hauskatzen mit Freigang ein, unterstützen Städte und Gemeinden bei der Einführung von Katzenkastrationsverordnungen und führen Kastrationsprojekte durch.
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.vier-pfoten.de/kampagnen-themen/themen/streunerhilfe/streunerkatzen
Über VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
VIER PFOTEN ist eine internationale Tierschutzorganisation, die weltweit Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Dieses Jahr feiert VIER PFOTEN 25-jähriges Jubiläum in Deutschland. Die 1988 von Helmut Dungler in Wien gegründete Organisation hat Büros in 15 Ländern. Das Ziel von VIER PFOTEN ist es, Tieren in Not mit nachhaltigen Kampagnen und Projekten zu helfen. Der Fokus liegt auf Tieren, die unter direktem menschlichen Einfluss stehen, zum Beispiel Streunerhunde und -katzen sowie Nutz-, Wild- und Heimtiere aus nicht artgemäßer Haltung. In Deutschland betreibt die Tierschutzstiftung aktuell die Tier- und Artenschutzstation TIERART in Maßweiler sowie den BÄRENWALD in Müritz. www.vier-pfoten.de