Menschen sind bekanntlich bereits auf viele merkwürdige Ideen gekommen. Aber das hier setzt doch allem die Krone auf: Einige Liebhaber von Nacktkatzen lassen ihre Tiere tätowieren. Diese neue Modeerscheinung soll in Russland ihren Ursprung haben.
Gruselige Bilder finden sich im Netz, zudem mit teilweise erschreckenden Motiven. „Diese Prozedur einer Katze zuzumuten, ist grauenvoll und verwerflich“, findet Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e.V. „Was der Besitzer mit seiner eigenen Haut macht, ist seine Sache. Die Katze aber kann sich nicht wehren“, begründet sie ihre klar ablehnende Haltung.
Damit die Katze den schmerzhaften Tätowiervorgang überhaupt toleriert, muss sie in Narkose gelegt werden. Dabei ist jede einzelne Narkose ein Risiko für sich. In diesem Fall wird damit das Leben der Katze ohne vernünftigen Grund aufs Spiel gesetzt. Zumal die Narkosedauer für ein Motiv in Aprikosengröße deutlich über dem Zeitraum liegt, der für gängige Operationen erforderlich wäre. Darüber hinaus besteht ein Infektionsrisiko, da die beim Tätowieren entstehende Wunde auf der Haut einer Katze nicht so gepflegt werden kann, wie es bei einem Menschen der Fall wäre.
„In Deutschland sind derartige Tätowierungen glücklicherweise nicht zulässig“, erklärt die Tierärztin. Bleibt zu hoffen, dass dieser scheußliche Modetrend an uns vorübergeht, und nicht doch hinter verschlossenen Türen die ein oder andere Katze derart missbraucht wird.
Weitere Informationen bei: | |
Dr. med. vet. Tina Hölscher | |
Mobil: | +49 177 2451198 |
E-Mail: | tierarzt@aktiontier.org |
aktion tier – menschen für tiere e.V.
ist deutschlandweit eine der mitgliederstärksten Tierschutzorganisationen. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Bevölkerung durch Kampagnen und Informationsveranstaltungen auf Missstände im Tierschutz aufmerksam zu machen und Lösungen aufzuzeigen, wie diesen nachhaltig begegnet werden kann.