Sobald die Temperaturen steigen, können viele Katzenbesitzer ihre geliebten Haustiere dabei beobachten, wie diese immer mehr Zeit draußen im heimischen oder in Nachbars Garten verbringen. Ausgiebige Ausflüge über mehrere Stunden, oder sogar Tage, sind bei vielen Tieren keine Seltenheit. Viele besorgte oder neugierige Besitzer stellen sich in dieser Zeit die Frage, wo ihre Katzen sich in dieser Zeit rumtreiben und was sie dabei alles anstellen.
Hat meine Katze eine weitere Familie?
Diese Frage haben sich bestimmt schon einige Katzenbesitzer gestellt – gerade wenn das geliebte Tier nach einem zwölfstündigen Ausflug nach Hause kommt, den Futternapf links liegen lässt und nicht mal auf eine Streicheleinheit aus ist.
Natürlich ist die Frage nicht allgemein zu beantworten und von Tier zu Tier unterschiedlich, allerdings sind Katzen stark territoriale Tiere, die sich zunächst in einer neuen Umgebung zurechtfinden müssen und auch fremden Menschen in der Regel nicht allzu viel Vertrauen schenken. Sollte dennoch der Verdacht bestehen, dass eine Katze von einer anderen Familie gefüttert und beherbergt wird, kann ein Halsband mit dem Hinweis „Bitte nicht füttern“ weiterhelfen.
Wann muss ich mir Sorgen machen?
Gerade wenn man sich zum ersten Mal eine Katze angeschafft hat ist es schwierig richtig einschätzen zu können, ab welchem Zeitpunkt man sich Sorgen machen sollte. Hat man das Tier erst seit wenigen Wochen ist es gerade dabei sich in der neuen Umgebung mit unbekannten Menschen und Gerüchen zurechtzufinden. Nach der Eingewöhnungszeit werden Katzen sehr schnell neugierig und wollen neue Gebiete erforschen, so dass der heimische Garten möglicherweise nicht mehr ausreicht. Da solche Erkundungstouren auch mal etwas länger dauern können, sollten sie sich zunächst keine Sorgen machen. Es kann beruhigend sein, wenn man sein Haustier mit einem Mikrochip (Transponder) kennzeichnen lässt. Mit diesem vom Tierarzt unter der Haut platzierten Chip kann man bei irgendwo zugelaufenen Katzen nachweisen, dass es sich um sein entlaufenes Tier handelt. Zudem kann man aktuelle Fotos machen, bevor man seine Katze nach draußen lässt.
Bei den Fotos sollte folgendes beachtet werden:
- Das Tier sollte gut zu erkennen sein.
- Individuelle Merkmale sollten deutlich abgelichtet werden.
- Die Unterseite der Pfoten ist bei vielen Katzen unterschiedlich gefärbt.
Jagt meine Katze andere Tiere?
Viele Tierliebhaber können sich nicht so einfach mit dem Gedanken anfreunden, dass ihre Katzen draußen andere Tiere, wie Mäuse oder Vögel jagen, obwohl sie bei ihnen zuhause genug Futter bekommen. Die meisten Katzen die nicht aus freier Wildbahn stammen sehen das jagen nach anderen Tieren jedoch als Spiel und sind oft nicht daran interessiert das erlegte Tier zu fressen. In einigen Fällen bringen die Tiere ihre Beute zu ihren Besitzern nach Hause, als Zeichen der Zuneigung, was von den meisten jedoch weniger positiv aufgenommen wird, als es sich die Katzen wünschen würden.
Fazit
Auch wenn man sich Sorgen um seine Katzen macht – man kann sie nicht auf Schritt und Tritt überwachen. Etwas Vertrauen in sein Haustier und ein wenig Erfahrung, die die Zeit mit sich bringen wird, werden dazu führen, dass die meisten Ängste sich verflüchtigen. Was genau viele Katzen bei ihren Ausflügen erleben ist sehr individuell – einige Eindrücke kann man sich bei der BBC-Doku „Das geheime Leben der Katze“ ansehen.
Das geheime Leben der Katze
BBC-Dokumentation
In „Das geheime Leben der Katze“ wurden 50 Katzen mit GPS-Halsbändern ausgestattet um ihren alltag Tag und Nacht zu beobachten.