Mit Meerschweinchen, Hund und Katze stressfrei beim Tierarzt

   Mit Meerschweinchen, Hund und Katze stressfrei beim Tierarzt

PETA-Expertin gibt Tipps, um den Besuch für Vier- und Zweibeiner entspannt zu gestalten

Einige Menschen fühlen sich beim Gedanken an einen Arztbesuch unbehaglich, und vielen Tieren geht es nicht anders: Manche ahnen bereits vor Ankunft, dass eine Untersuchung bevorsteht, während die Nervosität bei anderen erst vor oder in der Praxis aufsteigt. Dennoch ist der Gang zum Veterinärmediziner manchmal unvermeidbar. Damit der Besuch beim Tierarzt des Vertrauens auch für den Vierbeiner so stressfrei wie möglich wird, gibt PETA-Expertin Jana Hoger einige hilfreiche Tipps.

„Der Tierarztbesuch kann nervenaufreibend sein, doch Tierhalter können den Stress für ihren tierischen Begleiter reduzieren, indem sie ein paar wichtige Dinge beachten“, so Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „In erster Linie ist es wichtig, Ruhe und Gelassenheit auszustrahlen. Unsere Hunde, Katzen und Meerschweinchen werden es uns danken.“

Ein Tierarztbesuch strapaziert viele Tiere ungemein und kann mitunter sogar lebensbedrohlich werden, wenn wichtige Signale der tierischen Mitbewohner keine Beachtung finden. Daher hat die Tierrechtsorganisation PETA die wichtigsten Fakten rund um den stressarmen Tierarztbesuch zusammengefasst.

Meerschweinchen:

  • Obwohl sie sehr stressanfällig sind, äußern sie Stress- oder Schmerzempfinden nur subtil. Halter sollten daher genauestens beobachten, welche Signale die Nager aussenden. Anzeichen für Angst können weit aufgerissene Augen, Erstarren oder Zähnewetzen sein.
  • Da Meerschweinchen sehr sozial sind, kann es hilfreich sein, wenn ein Artgenosse sie zum Tierarzt begleitet und so emotionalen Beistand leisten kann.
  • Meerschweinchen betreiben keine soziale Fellpflege unter Artgenossen, daher genießen sie auch Streicheleinheiten von ihren menschlichen Freunden nicht. Aus diesem Grund sollten Tierhalter, Tierarzt und Tierarzthelfer den Körperkontakt auf das Nötigste beschränken.

Katzen:

  • Für den Weg zum Tierarzt eignet sich eine stabile Transportbox, die sich auch von oben öffnen lässt. Diese sollte mit vertrauten Kissen oder Decken ausgestattet sein. Zudem empfiehlt es sich, Katzen vor dem ersten Tierarztbesuch an die Box zu gewöhnen, damit die Samtpfoten sie nicht mit negativen Erlebnissen assoziieren. Gedämpftes Licht trägt bei Katzen zur Entspannung bei, daher ist es ratsam, die Box mit einem Handtuch abzudecken.
  • Idealerweise gibt es beim Tierarzt des Vertrauens sogar einen separaten Wartebereich für Hunde und Katzen; dies kann den Stress deutlich reduzieren und sorgt für einen geringeren Geräuschpegel. Gibt es keine getrennten Wartezimmer, sollten Halter darauf achten, keine anderen Tiere an den Transportboxen riechen oder hineinschauen zu lassen. Das erhöht den Stress zusätzlich.
  • Manche Katzen lassen sich durch Pheromonpräparate oder Kissen mit Katzenminze etwas beruhigen. Den Geruch von Desinfektionsmitteln empfinden Katzen als äußerst unangenehm. Daher sollten sie erst auf den Behandlungstisch, wenn dieser komplett trocken ist.

Hunde:

  • Gewöhnung ist Gold wert: Beim ersten Besuch sollte der Vierbeiner in Ruhe alles beschnüffeln können und eventuell auch positiv mit Leckerli bestärkt werden. Die Situation sollte möglichst ungezwungen und die Atmosphäre freundlich sein.
  • Während der Gespräche zwischen Tierarzt und Tierhalter sollte der Hund die Möglichkeit haben, im Behandlungszimmer frei herumzulaufen. Manche Untersuchungen müssen nicht zwingend auf dem Behandlungstisch erfolgen. Dies kann mit dem Tierarzt besprochen werden.
  • Hunde können den Stress anderer Artgenossen anhand des Geruchs wahrnehmen. Daher empfiehlt es sich, mit ängstlichen Tieren möglichst den ersten Termin des Tages wahrzunehmen oder während der Wartezeit noch eine Runde Gassi zu gehen.

Es immer sinnvoll, feste Termine mit dem Tierarzt zu vereinbaren. So lassen sich lange Wartezeiten und ein erhöhtes Stresslevel für die Tiere vermeiden. Für manche Behandlungen sind auch weniger stressige Hausbesuche sinnvoll. Dies können Halter mit dem Tierarzt besprechen.

Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Tierische_Mitbewohner

 

Über PETA:
PETA Deutschland e.V. ist mit über einer Million Unterstützern die größte Tierrechtsorganisation des Landes und setzt sich durch Aufdecken von Tierquälerei, Aufklärung der Öffentlichkeit und Veränderung der Lebensweise dafür ein, jedem Tier zu einem besseren Leben zu verhelfen.

Kontakt:
Katharina Wicke
+49 711 860591-535
KatharinaW@peta.de
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