Katzen sind verspielte Wesen und dies zumeist bis ins hohe Alter. Um dem samtpfotigen Familienmitglied ein geborgenes und zufriedenes Gefühl zu bieten, stehen verschiedene Spielmöglichkeiten zur Auswahl, die zugleich die Bindung zwischen Halter und Katze festigen.
Wer kauft schon, wenn die Küche soviel hergibt?
Was rollt und zwischen die Pfoten passt, erweckt die Neugier der verspielten Samtpfoten. Bevor die Herrschaften des Hauses zum Spiel geladen werden, können leere Toiletten- oder Küchenrollen mit Leckereien vom weitsichtigen Dosenöffner präpariert werden. Mit der Haushaltsschere sind rasch kleine Löcher in die Papprolle geschnitten, die bei richtigem Rollen eine Leckerei freigeben. Natürlich sollte nicht die komplette Tagesration an Kalorien für die Katze an Leckerli verschwendet werden, aber ein wohlschmeckendes Jagdergebnis spornt zusätzlich an. Nachdem die Papprolle vom Halter auf dem Boden kurz hin und her gerollt wurde, wissen die klugen Stubentiger, was zu tun ist.
Nicht nur Spielzeug mit leckerem Inhalt kann zum Liebling gewählt werden. Gewiefte Vertreter der schnurrenden Zunft wählen den neuen Lieblingszeitvertreib ohne Zutun des Halters häufig selbst. Merkwürdig mutet es an, wenn abgelegte Haargummis einfach so verschwinden. Was durch einen Pfotenschlag gut über Fliesen oder Parkett rutscht, ist ohnehin interessant. Zudem lässt sich auf dem weichen Stoff der breiteren Haarbänder furchtbar gut herum beißen.
Doch hier soll doch bitte mitgespielt werden
Um ehrlich zu bleiben, welcher Katzenhalter hatte noch keinen Lachanfall beim Spielen mit seinem wilden, frechen und etwas tollpatschig anmutenden Stubentiger. Denn das gemeinsame Spiel zwischen Katze und Halter wirkt nicht nur für die Katze als Ausgleich. Kleine Bälle, die mit der Pfote gegriffen werden können, dürfen vom Halter geschossen und bei Bedarf hinter dem Schrank herausgefischt werden. Verschiedene der runden Katzenspielzeuge haben kleine Glöckchen im Inneren.
Einige Katzen reagieren misstrauisch auf die Geräusche, bei diesen Vertretern sollte auf lautloses Katzenspielzeug geachtet werden. Das Wegschießen des Balles von der Katze weckt den Jagdinstinkt. Ebenso stehen Spielangeln bei Katzen und ihren Haltern hoch im Kurs. Federn & Co., die an den Enden der Spielangeln angebracht sind, wehen bei der Bewegung durch den Halter und bieten ein jagdwürdiges Ziel. Weniger Bewegung, dafür mehr Denkanreiz präsentieren Fummelbretter, bei denen die Katze durch Intelligenz den Weg zum Futterversteck finden und öffnen muss.
Jetzt ist es aber wirklich zu viel
Manch übermotivierter Katzenhalter wundert sich über das Desinteresse des Stubentigers. Keinem Spielzeug wird Beachtung geschenkt und auch nach mehrmaliger Motivation lümmelt sich die Katze völlig unbeeindruckt auf ihrem Schlafplatz. Daran kann ein Überangebot an Spielzeugen schuld sein. Liegen die Spielsachen ständig spielbereit, kann die Katze das Interesse daran verlieren. Denn was immer da ist, verliert an Reiz.
Lieber die Spielsachen nach dem Spiel beiseite räumen und somit besonders gestalten. Natürlich gibt es auch Samtpfoten, die das Lieblingsspielzeug gerne in ihrer Nähe haben, um den Dosenöffner an das tägliche Spielritual zu erinnern. Wer seinen Flur entlang geht und vor seinen Füßen ein Bällchen entlang rollen sieht, sollte wissen, was die Uhr geschlagen hat.
Nicht geeignetes Spielmaterial
Bei Katzenspielzeug sollte auf die Beschaffenheit geachtet werden. Scharfe Ecken und Kanten können zu Verletzungen im Mundraum führen, da die Beute mit allergrößter Sicherheit auch gezwickt oder gebissen wird. Das Spiel mit einem Laserpointer zeigt sich beliebt, da die Katze, dank des großen Radius des Pointers, zum Laufen gebracht wird. Der Stubentiger wird ausgepowert. Aber leider endet das Spiel mit dem Laserpointer nicht besonders zufriedenstellend, denn das Erfolgsgefühl etwas erbeutet zu haben, bleibt bei der Katze aus.
Hier könnte gegen Ende des Spiels ein zweites Spielzeug angeboten werden, das kurzerhand zwischen den Pfoten gehalten werden kann. Das steigert das Erfolgserlebnis und die Motivation fürs nächste Mal. Bitte beachten: Niemals sollte die Katze das Licht des Laserpointers direkt ins Auge bekommen. Manches Spielzeug präsentiert sich qualitativ einwandfrei, wird jedoch von der Katze ignoriert, denn natürlich haben sie ihre Vorlieben. Die einen jagen gerne dem runden und greifbaren Katzenball hinterher, die anderen bevorzugen Spielzeuge, die eine Belohnung beinhalten. Was der eigenen Katze gefällt und was eben zur gähnenden Langeweile führt, werden Sie bestimmt rasch herausfinden.
Titelbild: Stephanie Heß mit Kater Romeo