Großen und kleinen Tieren helfen, im Zoo arbeiten und viel draußen sein: Tierarzt ist ein Traumberuf und an den Universitäten gibt es jedes Jahr deutlich mehr Bewerber als Studienplätze. Tatsächlich ist der Beruf vielseitig und bietet spannende Herausforderungen. Aber er kann auch mit hoher Arbeitsbelastung verbunden sein.
Der Weg zum Traumberuf Tierarzt
Der Weg zur Tätigkeit als Tierarzt beginnt in Deutschland mit einem Studium an einer von fünf Universitäten – unter anderem in Hannover, Gießen oder Berlin. Die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife ist zwingende Voraussetzung für ein Studium und meist fordern die Universitäten einen Abiturdurchschnitt zwischen 1,0 und 1,5. Das Studium dauert mindestens 5,5 Jahre und besteht aus einem theoretischen und einen praktischen Teil. Der theoretische Teil gliedert sich wiederum in einen naturwissenschaftlichen und einen anatomisch-physiologischen Part. Den erste Abschnitt des theoretischen Teils schließen die Studenten mit dem sogenannten Vorphysikum ab, den zweiten mit dem Physikum. Die praktische Ausbildung im Studium dauert drei Semester. Während dieser Zeit durchlaufen die Studenten verschiedene Stationen. Sie arbeiten zum Beispiel in der Lebensmittelüberwachung, in einem Schlachthof oder in einer Tierklinik.
Nach dem Studium reichen viele der Studenten ihre Dissertation ein, um einen Doktortitel tragen zu dürfen. Mittlerweile ist es in Deutschland zudem möglich, das Studium als sogenannter Fachtierarzt abzuschließen, der auf eine Tierart, zum Beispiel Katzen oder Hunde, spezialisiert ist.
Die theoretischen Inhalte des Studiums sind vielfältig. Sie umfassen unter anderem die Anatomie, die Biochemie, die Tierzucht und einen klinischen Teil, der sich zum Beispiel mit Ernährung, Viren, Parasiten und Krankheitsbildern auseinandersetzt.
Die Spezialisierungsmöglichkeiten als Tierarzt
Da es verhältnismäßig viele Absolventen des Studienganges Veterinärmedizin gibt, sollten angehende Tierärzte sich nicht von vornherein auf eine bestimmte Spezialisierung oder Tierart festlegen, sondern ihre Entscheidung im Laufe des Studiums treffen. Oft ergeben sich im Studium und in den Praktika Kontakte zu Kliniken, selbständigen Tierärzten und Unternehmen, die den Grundstein für eine spätere Beschäftigung legen. Für die Studenten ist es sinnvoll, sich in diesem Rahmen zu spezialisieren.
Disziplinabhängige Fachtierärzte arbeiten zum Beispiel in den Bereichen Pathologie, Chirurgie oder Innere Medizin. Auch eine Spezialisierung auf Kleintiere, Katzen, Hunde oder Pferde ist im Nachhinein möglich. Die Ausrichtung auf bestimmte Gebiete wie die Augenheilkunde ist ebenfalls eine Option für junge Tierärzte. Nach dem Studium können die Tierärzte sich ergänzend weiterbilden und ihr Angebot um Akupunktur, Psychologie, alternative Heilmethoden und andere Leistungen erweitern.
Wo und wie finden Tierärzte Arbeit?
Häufigster Anlaufpunkt für die Stellensuche ist auch für Tierärzte das Internet. Internetportale wie Stepstone bieten eine große Auswahl an offenen Stellen. Ausgeschrieben werden diese von Veterinärämtern, Tierkliniken, Unternehmen zur Lebensmittelproduktion und selbstständigen Tierärzten, die Unterstützung in ihrer Praxis benötigen. Die Art der Tätigkeiten sind vielfältig und bringen in der Regel abwechslungsreiche Herausforderungen mit sich. Die Tierärzte führen zum Beispiel Haus- und Hofbesuche durch, arbeiten als Operateur oder kontrollieren für das Veterinäramt die Einhaltung der Tierschutzgesetze.