Die schlechte Nachricht: Flöhe sind ausgesprochen lästig und können sogar Krankheiten übertragen. Die gute Nachricht: Hund und Katze können vor Flohbefall geschützt werden.
Wussten Sie, dass Flöhe das ganze Jahr über aktiv sind?
Im Frühjahr und Sommer ist die Gefahr, sich einen Floh einzufangen, für Hund und Katze im Freien am größten. Im Winter fühlen sich Flöhe vor allem in beheizten Räumen wohl. Flohbefall ist übrigens kein Zeichen mangelnder Hygiene.
Wussten Sie, dass sich auf dem Körper von Hund und Katze nur die erwachsenen Flöhe aufhalten?
Diese legen dort ihre Eier, die später vom Tier abfallen. In der Umgebung – vor allem an Schlafplätzen oder in Teppichen, entwickeln sich Larven und Puppen und schließlich neue Flöhe. Deshalb ist es wichtig, nicht nur den erwachsenen Floh, sondern auch dessen Nachkommenschaft zu bekämpfen. Nur so verhindert man eine explosionsartige Vermehrung. Flohweibchen können bis zu 40 Eier am Tag legen.
Wussten Sie, dass es Hunde gibt, die allergisch auf Flohspeichel reagieren und an der Flohspeicheldermatitis erkranken können?
Bei den betroffenen Tieren kommt es dann zu extrem starken Juckreiz am ganzen Körper, zu Haarbruch, Papeln und entzündlichen Hautveränderungen mit Krusten. Eine nässende Dermatitis kann später nahezu den gesamten Körper in Mitleidenschaft ziehen.
Wussten Sie, dass Flöhe Erreger anderer Krankheiten übertragen?
Sie können beispielsweise den Gurkenkernbandwurm oder den Erreger der Katzenkrankheit übertragen. In beiden Fällen können sich auch Menschen anstecken.
Wussten Sie, dass es Tiere mit unterschiedlich hohem Risiko für Flohbefall gibt?
• Tiere mit sehr geringem Risiko sind die, die kaum Zugang ins Freie oder keinen Kontakt zu anderen Artgenossen haben. Sollte sich dennoch einmal ein Floh einschleichen, reicht eine einmalige Behandlung mit einem Flohmittel in der Regel aus.
• Die überwiegende Zahl der Hunde und Katzen sind einem durchschnittlichen Risiko ausgesetzt. Sie kommen regelmäßig nach draußen und treffen dort auch andere Tiere. Für diese Gruppe ist es empfehlenswert, eine ganzjährige Flohprophylaxe durchzuführen. Auch Schlaf- und Liegeplätze sollten berücksichtigt werden.
• Tiere, die häufigen Kontakt zu anderen Hunden und Katzen haben, sind einem hohen, anhaltenden Risiko ausgesetzt. Das sind etwa Tiere in Tierheimen, in Haushalten mit mehreren Tieren oder Zuchttiere. Eine intensive, ganzjährige Flohbekämpfung und gründliche Umgebungsbehandlung ist hier ein Muss.
• Das größte gesundheitliche Risiko tragen Tiere mit nachgewiesener allergischer Reaktion auf Flohspeichel. Eine konsequente, lückenlose Flohprophylaxe ist für solche Tiere oberstes Gebot. Lebt ein Tier mit Flohspeichelallergie in einem Haushalt mit mehreren Tieren, sollten auch diese konsequent in die Maßnahmen einbezogen werden.
Wussten Sie, dass bei der Flohbehandlung häufig unwissentlich Fehler gemacht werden?
So werden zum Beispiel die Präparate nicht immer richtig angewendet bzw. die Abstände zwischen den Behandlungen sind zu lange. Auch werden nicht immer alle Tiere im Haushalt behandelt. Larven und Puppen werden nicht ausreichend berücksichtigt, so dass die Flohpopulation in der häuslichen Umgebung weiterwächst und zu neuem Befall führt. Die auf dem Markt befindlichen Flohpräparate unterscheiden sich. Wichtig ist es deshalb, sich in jedem Fall an die jeweiligen Anwendungsempfehlungen zu halten.
Weitere Informationen zum Thema „Floh bei Hund und Katze“ finden Sie hier:
www.kleintiergesundheit.info/was-man-ueber-den-floh-wissen-sollte/hintergrundinformationen-floehe/
Pressekontakt: Bundesverband für Tiergesundheit e.V., Dr. Sabine Schüller Schwertberger Straße 14, 53177 Bonn, Tel. 0228/31 82 96, E-Mail: bft@bft-online.de