Regelmäßige Entwurmung schützt Hund und Katze vor Darmparasiten und den Menschen vor Krankheit.
Nicht nur in der freien Natur auch in der Stadt lauern Darmparasiten, mit denen sich Hund und Katze, aber auch der Mensch infizieren können.
Wurmbefall ist bei Hunden und Katzen weit verbreitet. Manche dieser Parasiten können auch auf den Menschen übertragen werden. Man spricht dann von Zoonosen. In Deutschland sind dies vor allem Spulwürmer und der Fuchsbandwurm.
Spulwürmer sind weltweit die häufigsten Parasiten bei Fleischfressern. Hunde- und Katzenwelpen können sich schon sehr früh – während der Säugezeit, Hundewelpen bereits im Mutterleib – mit Spulwürmern infizieren. Über den Kot infizierter Tiere sind besonders Kinder gefährdet. Durch kontaminierten Sand auf dem Spielplatz besteht etwa die Gefahr, dass die Kinder Wurmeier aufnehmen. Spulwurmeier sind zudem äußerst robust. Eine Infektion kann auch dann erfolgen, wenn der Hunde- oder Katzenkot längst nicht mehr als solcher sichtbar ist. Die Spulwurmlarven schlüpfen im Darm und können auf ihrer Wanderung durch den menschlichen Körper innere Organe, aber auch das Auge schädigen. In schweren Fällen kann es sogar zur Erblindung kommen.
Deutlich seltener, aber mit meist weit schwerwiegenderen Folgen für den Menschen verbunden, ist eine Infektion durch den Fuchsbandwurm. Auf welchem Weg der Fuchsbandwurm den Menschen erreicht, ist häufig nur sehr schwer nachzuvollziehen, da zwischen Aufnahme der Eier und Krankheitssymptomen bis zu 15 Jahre vergehen können. Auslöser für eine Infektion sind vor allem mit Bandwürmern befallene Füchse und deren Kot. Besonders betroffen sind deshalb Menschen, die sich viel in der Natur aufhalten, etwa Landwirte oder Jäger. Aber nicht nur auf dem Lande, sondern auch in unseren Städten kommen Katzen und Hunde mit dem Parasiten in Berührung. Sie infizieren sich ebenso wie der Fuchs, indem sie Mäuse oder andere kleine Nagetiere fressen, die infektiöse Larvenstadien in sich tragen. Hunde und Katzen zeigen bei geringem Befall in der Regel keine Symptome, sie können aber dennoch die für den Menschen infektiösen Eier ausscheiden.
Beim Menschen landet der Parasit ungewollt, denn eigentlich ist der Mensch nur ein Fehlwirt. Gefahrenquellen sind beispielsweise mit Wurmeiern kontaminierte Erde oder Früchte. Auch können Fuchsbandwurmeier im Fell von Hund und Katze kleben bleiben. Von dort ist der Weg über Hände in den Mund kurz. Händewaschen und eine gute allgemeine Hygiene grenzen das Risiko der Übertragung ein. Infiziert sich aber der Mensch, können schwere Krankheiten die Folge sein. Besonders betroffen sind auch hier die inneren Organe. Mit einer entsprechenden Behandlung lässt sich die Krankheit im frühen Stadium noch bekämpfen bzw. ein weiterer Verlauf stoppen. Eine komplette Heilung der Erkrankung ist oftmals nicht möglich.
Der beste Schutz für Mensch und Tier ist eine regelmäßige Entwurmung von Hund und Katze. Ob vierteljährlich oder monatlich entwurmt werden soll, hängt vom Gefährdungsgrad des Tieres, vom Alter und von der Wurmart ab. Auch viele andere lästige bis gefährliche Darmparasiten lassen sich mit einer Wurmkur gut erfassen. Der Tierarzt kann darüber aufklären und ein passendes Behandlungsschema empfehlen.
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Pressekontakt: Bundesverband für Tiergesundheit e.V., Dr. Sabine Schüller Schwertberger Straße 14, 53177 Bonn, Tel. 0228/31 82 96, E-Mail: bft@bft-online.de